Flammen züngeln lüstern hoch
Lecken über trocknes Holz.
Luft trägt Asche und Geruch
Von verbranntem Stolz.

Gierig trinkt das Feuer Blut
Fängt ganz leise an zu toben.
Und in menschenreicher Glut
Liegt ein Kind am Boden.

Glocken läuten Feuersnot.
Und die Hilfsbereiten kommen.
Doch des Kindes Qualentod
Hat kein Mensch vernommen.

Feuerwehren fahren los
Angebrüllt durch die Sirenen.
In des Feuers Hitzeschoß
Glimmen Muskelsehnen.

Kleine Männer steigen aus,
Greifen flink nach ihren Schläuchen.
Spritzen Wasser auf das Haus
Mit vollgeschlagenen Bäuchen.

Hier ein abgeplatzter Knopf,
Dort ein ungebundener Schuh,
Ein noch unfrisierter Kopf
Löscht den Brand im Nu.

Mit Gelächter, voller Tropfen,
Einer gleichgültigen Miene
Job erledigt, Schulterklopfen,
Schauen sie auf die Ruine.

Helden feiern ihren Sieg
Brandgeruch verweht im Wind.
Allein ruft nach dem Flammenkrieg
Die Mutter nach dem Kind.

17.05.07 Marius Jacob