Bei Sonnenaufgang zieh' ich fort,
am Herzen eine Rose tragend.
Will pilgern zum ersehnten Ort -
nach Weg nicht, noch nach Obdach fragend.

Mein leerer Blick geht nur nach vorn,
die Schönheit der Natur verstreicht.
Ins Herz bohrt sich der Rose Dorn -
sein Schmerz jedoch der Sehnsucht weicht.

Der Sehnsucht nach den schönen Stunden,
die wie ein Traum mir nun erscheinen.
Sie salbt die offnen Seelenwunden -
Dein Lied beginnt in mir zu weinen

schmettert sanft Melodie,
die mich auf diesem Marsch begleitet.
Sie weckt in mir Melancholie,
die bleischwer mir den Schritt bereitet.

Ein Sturm durchwütet die Gedanken
und Zweifel steigt in mir empor.
Mein Geist beginnt nun stark zu wanken -
jedoch mein Wille treibt mich vor.

Entkräftet schau ich Deinen Garten,
schlep' mich noch mühsam vor Dein Tor.
Ich weiß, du wirst mich nicht erwarten,
drum bleib ich hier und steh' davor.

Ich weiß, Du hörst und siehst mich nicht
und doch sing ich Dir meine Lieder,
solange, bis Du löschst das Licht -
dann leg' ich meine Rose nieder.

Ein letzter Blick geht noch zu Dir,
hinter das Fenster, das mich hört.
Dann kehre ich zurück zu mir
und hoff' ich hab Dich nicht gestört.




****************Und Entwurf 1 dieses Gedichtes:****************



Bei Sonnenaufgang zieh' ich fort,
Am Herzen eine Rose tragend.
Zu pilgern an den fernen Ort,
Nicht nach Weg noch Obdach fragend.

Leere Blicke schau'n nach vorn,
Das Schöne der Natur verstreicht.
Ins Herz bohrt sich der Rose Dorn,
Doch der Schmerz der Sehnsucht weicht.

Sehnsucht nach den schönen Stunden,
Die mir wie ein Traum erscheinen
Leckt die off’nen Seelenwunden
Dein Lied beginnt in mir zu weinen.

Schmettert sanft die Melodie,
Die mich auf dem Marsch begleitet
Weckt in mir Melancholie,
Die mir schweren Schritt bereitet.

Sturm durchwütet die Gedanken,
Zweifel steigen in mir empor
Stark beginnt mein Geist zu wanken
Doch innerer Wille treibt mich vor.

Entkräftet seh’ ich Deinen Garten,
Schleppe mich noch vor Dein Tor
Ich weiß, Du wirst mich nicht erwarten
So weil’ ich hier und bleib’ davor.

Du hörst mich nicht und siehst mich nicht
Und doch sing ich Dir meine Lieder
Dann erlischt bei Dir das Licht
Ich leg Dir meine Rose nieder.

Ein letztes Mal blick ich zu Dir,
Durch Dein Fenster, das mich hört,
Dann kehre ich zurück zu mir,
- „Verzeih, ich habe Dich gestört“ -

19.07.04 by Marius Jacob