Lockend fällt ihr blondes Haar
Auf die Schulter lang herab.
Und sie duftet wunderbar
Wie ein Sommerveilchen matt.

Aus dem Auge löst sich leise
Eine Träne wie ein See.
Sie singt traurig ihre Weise
Ihre Worte tun mir weh.

Meine rechte Hand sucht leicht,
Ihre Wange zu berühren,
Als sie dann ihr Ziel erreicht
Kann ich ihre Trauer spüren.

Feucht und warm strömt Seelenblut
Über meine tröstend Hand.
Meine Nähe tut ihr gut,
Die uns früher eng verband.

Streitend gingt ihr auseinander,
Traurig wie ihr einst geliebt.
Wollt euch lösen voneinander
Einzig bin ich der, der blieb.

Höre schweigend ihre Klagen,
Saug die Trauer in mich ein.
Wage nicht nach mehr zu fragen,
Möcht als Freund nun bei ihr sein.

Schmerz zerbricht mir meine Seele,
Warum warst du nicht bei mir?
Dass als Freund nur ich dich fühle.
Und nicht mehr bekam von Dir.

Meine Worte spenden Trost,
Treiben Liebe zu ihr hin.
Ich begnüg mich mit dem Los,
Dass ich mehr nicht für sie bin.

29.11.2004 by Marius Jacob