Wenn uns der Sommer bald verläßt
Und es sehr schnell schon Dunkel wird,
wenn Regen unsre Erde näßt
und alles nur vor Kälte klirrt
dann kommt der Winter schnell heran,
bedeckt das Land mit weichem Schnee
die Menschen ziehn sich wärmer an,
die Kinder spielen auf dem See.
Früh wird es Dunkel, spät wird es hell,
die Tiere verschwinden in ihrem Bau
der Schnee, er glitzert und schimmert grell
der Wind ist eiskalt und weht rauh.
Die Menschen feiern Christi Geburt,
in ihren erwärmten Zimmern
der Winter der ständig ums Hause schnurrt,
übertönt das klägliche Wimmern
von dem kleinen Hunde da draußen im Schnee,
der traurig die Häuser umschleicht
seine Pfoten tun ihm so furchtbar weh,
doch sein Weinen die Menschen nicht erreicht.
Also muß er sich begnügen, daß er sehr einsam ist.
Er muß seinem Schicksal sich fügen,
daß kein Mensch ihn heute vermißt.

Nun ist der Winter bald zu Ende,
der Frühling naht mit seinem Duft
die Tiere springen wieder behende,
die Vögel singen in der Luft.
Die Kinder liebkosen den kleinen Hund,
der im Winter fast erfroren
die Sonne färbt unsre Erde bunt,
nachdem ein neues Jahr ist geboren.

21.10.99 by Marius Jacob