Zaghaft streck ich meine Hand
Zu Dir hin, Dich zu berühren
Unsichtbar hält uns ein Band
Möcht’ uns eng zusammen führen

Langsam blick ich zu Dir auf
Du willst Deine Hand entziehen
Nähmst mein blutend Herz in kauf
Du willst unserm Band/Bund entfliehen

Ich möcht’ gern Dich bei mir halten
Wünsche immer Dich zu spüren
Dann könnt ich Dich an der kalten
Hand ins Paradiese führen.

Deine Blicke bohren mir
Einen Pfeil durch meine Seele
Und so bricht das Band mit Dir
Wie der Schrei in meiner Kehle.

Dann rennst fort Du in die Ferne
Meine müden Lippen schreien
Weißt Du nicht, ich hab Dich gerne
Du Kannst Dich nicht vom Band befreien.

Nach Beendigung der Worte
Fall ich nieder auf die Wiese
Harren werd ich an dem Orte,
Wo Dich forttrug diese Briese.

Dieser Hauch von Liebesduft
Brachte Dich weit fort von mir
In der warmen Sommerluft
Träume ich fortan von Dir.

Herbstlich fällt ein braunes Blatt
Von dem Wind zur Erd getragen
Durch das Liebesband so matt
Fang ich nun an mich zu fragen.

Was begehrte Dich so sehr,
Dass es Dich nicht bei mir ließ?
Rührt es vielleicht doch daher
Dass ich Dich nicht von mir stieß?

Meine Augen fallen zu
Möcht’ mich tief in Träume flüchten
Dann find ich vielleicht die Ruh,
Die uns einst so eng verband

01.10.04 by Marius Jacob